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Die 4 wichtigsten Matratzen-Typen im Vergleich: Welche passt zu Ihnen?

Lesezeit: 6 Minuten

Die 4 wichtigsten Matratzen-Typen im Vergleich: Welche passt zu Ihnen?

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Das Wichtigste auf einen Blick

Die vier Haupttypen von Matratzen sind Federkern-, Kaltschaum-, Visco- und Latexmatratzen. Federkernmatratzen eignen sich für Schwitzer und Personen mit höherem Gewicht, Kaltschaummatratzen für Frostbeulen, Viscomatratzen für Rückenpatienten und Latexmatratzen für Schwitzer, die weich liegen möchten. Die richtige Wahl hängt von Ihrem Körpergewicht, Schlafposition und persönlichen Vorlieben ab.

🛌 Warum der Matratzentyp entscheidend ist

Wer kennt es nicht: Man wacht morgens auf und fühlt sich, als hätte man die Nacht auf einer Parkbank verbracht – trotz teurer Matratze. Der Grund dafür ist oft, dass der Matratzentyp nicht zum eigenen Schlafverhalten passt.

Bevor Sie eine Matratze kaufen, sollten Sie sich vier entscheidende Fragen stellen:

  • Liege ich lieber weich oder hart?
  • Bin ich eher ein Schwitzer oder ein Frierer im Schlaf?
  • Welche Schlafposition bevorzuge ich (Rücken-, Bauch- oder Seitenlage)?
  • Habe ich Probleme mit der Wirbelsäule oder den Bandscheiben?

Die Antworten auf diese Fragen weisen den Weg zu Ihrer perfekten Matratze. Lassen Sie uns die vier wichtigsten Matratzentypen unter die Lupe nehmen und herausfinden, welcher zu Ihnen passt.

💡 Tipp

Testen Sie Matratzen am besten zur Tageszeit, zu der Sie normalerweise schlafen gehen. Ihr Körper ist dann in einem ähnlichen Zustand wie beim tatsächlichen Einschlafen.

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🔩 Federkernmatratzen: Für Schwitzer und Schwergewichte

Federkernmatratzen sind die Klassiker unter den Matratzen und haben sich über Jahrzehnte bewährt. Sie bestehen aus hunderten von Stahlfedern, die je nach Bauart unterschiedlich angeordnet sind.

Bonellfederkern vs. Taschenfederkern

Bei Bonellfederkernmatratzen sind die Stahlfedern durch Spiralfedern miteinander verbunden, während bei Taschenfederkernmatratzen jede Feder einzeln in einem Stoffsäckchen eingenäht ist. Der Unterschied? Taschenfederkernmatratzen reagieren punktelastischer und übertragen weniger Bewegungen – ideal für unruhige Schläfer und Paare.

ℹ️ Gut zu wissen

Je mehr Federn in einer Federkernmatratze verarbeitet sind, desto stabiler und fester ist sie. Premium-Modelle können bis zu 1000 Federn pro m² enthalten.

Für wen eignen sich Federkernmatratzen?

  • Menschen mit höherem Körpergewicht (über 90 kg)
  • Schwitzer (dank der Belüftung durch die Hohlräume)
  • Personen, die eine feste Unterlage bevorzugen
  • Ungeeignet für sehr leichte Personen (können zu hart sein)
  • Weniger geeignet für verstellbare Lattenroste
  • Kann bei Bewegung spürbare Schwingungen übertragen

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🧊 Kaltschaummatratzen: Für Frostbeulen und Flexibilität

Kaltschaummatratzen sind die Allrounder unter den Matratzen und besonders in Deutschland beliebt. Sie bestehen aus aufgeschäumtem Polyurethan und sind wahre Verwandlungskünstler.

Anders als der Name vermuten lässt, sind Kaltschaummatratzen keine Kühlpacks für heiße Sommernächte. Das "Kalt" bezieht sich lediglich auf den Herstellungsprozess, bei dem der Schaum ohne Hitzeeinwirkung aufgeschäumt wird.

Eigenschaften von Kaltschaummatratzen

Kaltschaum zeichnet sich durch seine hohe Elastizität aus – drückt man mit der Hand hinein, kehrt er nach dem Loslassen schnell in seine Ausgangsform zurück. Die Matratzen sind in verschiedenen Härtegraden erhältlich, von mittelfest bis mittelweich.

⚠️ Achtung

Achten Sie bei Kaltschaummatratzen unbedingt auf einen klimaregulierenden Überzug, da der Schaum selbst die Wärme gut speichert und weniger atmungsaktiv ist als eine Federkernmatratze.

Für wen eignen sich Kaltschaummatratzen?

  • Menschen, die im Bett leicht frieren
  • Nutzer von verstellbaren Lattenrosten
  • Preisbewusste Käufer (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis)
  • Allergiker (weniger anfällig für Milben)
  • Weniger geeignet für starke Schwitzer
  • Bei niedrigem Raumgewicht schnellerer Verschleiß

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🧠 Viscomatratzen: Der Traum für Rückengeplagte

Viscomatratzen – auch Memory-Foam-Matratzen genannt – haben etwas Faszinierendes: Sie reagieren auf Körperwärme und passen sich wie eine formbare Masse perfekt den Konturen Ihres Körpers an. Ursprünglich entwickelte die NASA dieses Material für Astronautensitze, um die enormen G-Kräfte beim Start abzudämpfen – ein Technologietransfer, von dem heute Rückenpatienten weltweit profitieren.

Die Besonderheiten des Viscoschaumeffekts

Wenn Sie sich auf eine Viscomatratze legen, spüren Sie, wie sich der Schaum langsam Ihrem Körper anpasst. Anders als bei Kaltschaum entsteht eine Art Abdruck, der sich nur langsam wieder zurückbildet, wenn Sie die Position wechseln – daher auch der Name "Memory-Schaum".

ℹ️ Temperaturempfindlich

Viscomatratzen haben einen kleinen Haken: Bei Temperaturen unter 16°C fühlen sie sich hart an. Wenn Sie im Winter gerne das Schlafzimmer kühl halten, wird die Matratze morgens möglicherweise ungemütlich fest sein, bis sie sich durch Ihre Körperwärme wieder anpasst.

Für wen eignen sich Viscomatratzen?

  • Menschen mit Rücken- und Bandscheibenproblemen
  • Personen, die gern in die Matratze einsinken
  • Seitenschläfer (optimale Druckentlastung)
  • Ungeeignet für ungeheizte Schlafzimmer
  • Weniger geeignet für Schwitzer
  • Positionswechsel erfordert mehr Kraft

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🌳 Latexmatratzen: Weich und atmungsaktiv

Latexmatratzen sind die Gummibärchen unter den Matratzen: flexibel, elastisch und mit einem unverwechselbaren Gefühl. Sie bestehen überwiegend aus synthetischem Latex – nur hochpreisige Modelle enthalten nennenswerte Anteile an Naturlatex.

Die Struktur von Latexmatratzen

Was Latexmatratzen besonders macht, sind die zahlreichen eingearbeiteten Lüftungskanäle. Diese sorgen für eine exzellente Belüftung und Feuchtigkeitsregulation. Zudem sind Latexmatratzen häufig mit unterschiedlichen Liegezonen ausgestattet, die eine optimale Körperanpassung ermöglichen.

💡 Tipp für Schwitzer

Obwohl Latexmatratzen sehr weich sind, eignen sie sich überraschenderweise gut für Menschen, die nachts stark schwitzen. Die Belüftungskanäle leiten Feuchtigkeit effektiv ab.

Für wen eignen sich Latexmatratzen?

  • Liebhaber von sehr weichen Matratzen
  • Nutzer von verstellbaren Lattenrosten
  • Personen, die stark schwitzen
  • Höheres Gewicht der Matratze (schwerer zu wenden)
  • Meist teurer als vergleichbare Alternativen
  • Für manche zu weich (man sinkt stark ein)

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📊 Matratzen im direkten Vergleich

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die vier Matratzentypen in einer übersichtlichen Vergleichstabelle gegenübergestellt:

Kriterium Federkern Kaltschaum Viscoschaum Latex
Härte Fest bis sehr fest Mittelweich bis mittelfest Weich mit Anpassung Sehr weich
Für Schwitzer Sehr gut Mäßig Schlecht Gut
Wärmeisolation Gering Hoch Sehr hoch Mittel
Verstellbarer Lattenrost Ungeeignet/bedingt Sehr gut Sehr gut Hervorragend
Für Rückenprobleme Bedingt Gut (bei richtigem Härtegrad) Sehr gut Gut (bei Zonierung)
Langlebigkeit 8-10 Jahre 7-9 Jahre 8-10 Jahre 8-12 Jahre
Preisbereich €€-€€€ €-€€ €€-€€€ €€€-€€€€

Denken Sie daran: Es gibt keine universell "beste" Matratze – nur die beste Matratze für Ihren Körper und Ihre Schlafgewohnheiten.

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🛒 Worauf Sie beim Matratzenkauf achten sollten

Nach all diesen Informationen fragen Sie sich vielleicht: Wie treffe ich nun die richtige Entscheidung? Hier einige praktische Tipps:

Die ideale Testphase

Der beste Matratzentest ist immer noch der eigene Schlaf. Viele Online-Händler bieten mittlerweile 100 Tage Probeliegen an – deutlich besser als die 5 Minuten im Möbelhaus. Nutzen Sie diese Möglichkeit.

Checkliste für den Matratzenkauf

  • Körpergewicht: Über 90 kg? Eher Federkern oder hochwertige Kaltschaummatratze mit hohem Raumgewicht
  • Schlafposition: Rückenschläfer brauchen eher festere, Seitenschläfer eher anpassungsfähigere Matratzen
  • Nachtschwitzen: Bei starkem Schwitzen Federkern oder Latex bevorzugen
  • Rückenprobleme: Viscomatratzen oder spezielle orthopädische Matratzen in Betracht ziehen
  • Paare mit unterschiedlichen Präferenzen: Zwei einzelne Matratzen oder Modelle mit unterschiedlichen Härtezonen erwägen
  • Bei Kaltschaummatratzen auf ein Raumgewicht von mindestens 40 kg/m³ achten

Qualitätsmerkmale von Matratzen

Neben dem Matratzentyp selbst gibt es weitere Qualitätskriterien:

  • Bezüge: Abnehmbar und waschbar sollten sie sein, idealerweise mit Reißverschluss rundum
  • Raumgewicht bei Schaummatratzen: Je höher, desto langlebiger (ab 40 kg/m³ empfehlenswert)
  • Zertifizierungen: Achten Sie auf Schadstoffprüfungen wie Öko-Tex Standard 100
  • Zonierung: 7-Zonen-Matratzen unterstützen den Körper differenzierter als einfache Modelle

⚠️ Marketingfallen vermeiden

Lassen Sie sich nicht von Begriffen wie "orthopädisch", "medizinisch" oder "ergonomisch" blenden – diese Begriffe sind nicht geschützt und sagen wenig über die tatsächliche Qualität aus. Konzentrieren Sie sich auf die konkreten Eigenschaften.

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❓ Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte man eine Matratze wechseln?

Experten empfehlen, eine Matratze alle 8-10 Jahre auszutauschen. Anzeichen für einen nötigen Wechsel sind durchgelegene Stellen, Rückenschmerzen am Morgen oder Verschmutzungen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Die Lebensdauer variiert je nach Matratzentyp: Federkernmatratzen halten etwa 8-10 Jahre, Kaltschaummatratzen 7-9 Jahre, Viscomatratzen 8-10 Jahre und Latexmatratzen 8-12 Jahre.

Welche Matratze eignet sich für Allergiker?

Allergiker sollten zu Kaltschaum- oder Viscomatratzen greifen. Diese bieten Hausstaubmilben weniger Lebensraum als Federkernmatratzen. Wichtig ist ein abnehmbarer, waschbarer Bezug (idealerweise bei 60°C). Zusätzlich empfiehlt sich ein spezieller Allergikerbezug (Encasing), der das Eindringen von Allergenen verhindert.

Sind teurere Matratzen automatisch besser?

Nicht unbedingt. Der Preis spiegelt oft Markenname, Marketing und Vertriebskosten wider. Es gibt durchaus gute Matratzen im mittleren Preissegment. Wichtiger als der Preis sind die passenden Eigenschaften für Ihre persönlichen Bedürfnisse. Besonders im Online-Handel können Sie qualitativ hochwertige Matratzen zu günstigeren Preisen finden, da Zwischenhändlerkosten entfallen.

Welche Matratzen eignen sich für verstellbare Lattenroste?

Für verstellbare Lattenroste eignen sich besonders Kaltschaum-, Visco- und Latexmatratzen. Federkernmatratzen sind hierfür meist zu unflexibel und können bei häufiger Verstellung sogar Schaden nehmen. Besonders Latexmatratzen zeigen eine hervorragende Anpassungsfähigkeit an verstellbare Unterlagen.

Was bedeuten die Härtegradangaben bei Matratzen?

Härtegradangaben (oft H1 bis H5) sind leider nicht standardisiert – was bei einem Hersteller als "H3" gilt, kann bei einem anderen eher einem "H2" entsprechen. Als Faustregel gilt: Personen unter 60 kg sollten weichere Matratzen (H1-H2) wählen, zwischen 60-80 kg mittelfeste (H2-H3) und über 80 kg festere Matratzen (H4-H5). Wichtiger als die Bezeichnung ist jedoch das tatsächliche Liegegefühl.

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