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Matratzenarten im Überblick: Welche Matratze passt zu Ihnen?

Lesezeit: 7 Minuten

Matratzenarten im Überblick: Welche Matratze passt zu Ihnen?

⏱️ Lesezeit: 7 Minuten

Das Wichtigste in Kürze: Es gibt fünf Hauptarten von Matratzen: Federkern-, Kaltschaum-, Latex-, Natur- und Wasserbettmatratzen. Jede hat spezifische Vor- und Nachteile bezüglich Druckentlastung, Atmungsaktivität und Langlebigkeit. Die beste Wahl hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab – Rückenschläfer profitieren beispielsweise oft von festeren Kaltschaummatratzen, während Seitenschläfer mehr Druckentlastung benötigen.

📌 Einleitung: Warum die richtige Matratze so wichtig ist

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett – das sind bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren satte 26 Jahre! Die Redensart "Wie man sich bettet, so liegt man" trifft also buchstäblich den Nagel auf den Kopf. Eine falsche Matratze kann nicht nur den Schlaf ruinieren, sondern auch langfristige Rückenbeschwerden verursachen.

Die Auswahl der richtigen Matratze ist allerdings keine einfache Entscheidung. Mit zahlreichen Matratzentypen und unzähligen Herstellern auf dem Markt kann die Suche schnell überwältigend werden. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Matratzenarten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.

💡 Wussten Sie schon?

Eine Matratze sollte im Durchschnitt alle 8-10 Jahre ausgetauscht werden. Allergiker profitieren sogar von einem häufigeren Wechsel, da sich mit der Zeit Hausstaubmilben in der Matratze ansammeln können – egal wie gut die Matratze gepflegt wird.

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🛏️ Die 5 wichtigsten Matratzenarten im Überblick

Bevor wir in die Details eintauchen, hier eine kurze Übersicht der Haupttypen, die wir vorstellen werden:

  • Federkernmatratzen: Die klassische Variante mit metallischen Federn
  • Kaltschaummatratzen: Moderne Schaumstoffmatratzen mit guter Punktelastizität
  • Latexmatratzen: Anpassungsfähige Matratzen aus Naturkautschuk und synthetischem Latex
  • Naturmatratzen: Ökologische Varianten aus natürlichen Materialien
  • Wasserbettmatratzen: Anpassungsfähige Wasserbetten für besonderen Komfort

Federkernmatratzen: Die Klassiker

Federkernmatratzen sind der Klassiker unter den Matratzenarten und seit Jahrzehnten auf dem Markt. Sie bestehen aus einem Kern aus Metallfedern, der von Polstermaterialien wie Baumwolle, Rosshaar oder Schaumstoff umgeben ist.

Es gibt drei Haupttypen von Federkernmatratzen:

  • Bonnell-Federkernmatratzen: Die preisgünstigste Variante mit Federn, die nur oben und unten befestigt und mit Spiralen verbunden sind.
  • Endlosfederkernmatratzen: Bestehen aus miteinander verflochtenen Einzelfedern und endlos aneinandergereihten Federkörpern.
  • Taschenfederkernmatratzen: Die Premium-Variante, bei der jede Feder in eine separate Tasche eingenäht ist. Diese Taschen ermöglichen eine punktgenaue Elastizität.

Vorteile von Federkernmatratzen:

  • Ausgezeichnete Atmungsaktivität und Luftzirkulation
  • Langlebig bei hochwertiger Verarbeitung
  • Vergleichsweise günstiger als andere Matratzentypen
  • Gute Kantenstabilität

Nachteile von Federkernmatratzen:

  • Potentielle Quelle für Elektrosmog, da die Metallfedern wie Antennen wirken können
  • Geringere Punktelastizität als Schaum- oder Latexmatratzen
  • Können mit der Zeit quietschen
  • Übertragen Bewegungen stärker auf den Partner
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Kaltschaummatratzen: Die Allrounder

Kaltschaummatratzen gehören zu den beliebtesten Matratzenarten in Deutschland. Sie werden aus aufgeschäumten Polyurethan hergestellt und zeichnen sich durch hohe Elastizität und Formstabilität aus.

Der Name "Kaltschaum" kommt übrigens daher, dass bei der Produktion keine externe Wärmezufuhr notwendig ist – im Gegensatz zu anderen Schaumstoffarten. Die chemische Reaktion bei der Herstellung erzeugt selbst die nötige Wärme.

ℹ️ Wichtig: Raumgewicht beachten!

Die Qualität einer Kaltschaummatratze erkennt man am Raumgewicht (RG), angegeben in kg/m³. Je höher dieser Wert, desto langlebiger und formstabiler ist die Matratze. Für den täglichen Gebrauch sollte das RG mindestens 35 kg/m³ betragen.

Vorteile von Kaltschaummatratzen:

  • Hohe Punktelastizität – verformt sich nur dort, wo Druck ausgeübt wird
  • Leicht – einfach zu wenden und zu transportieren
  • Gute Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung
  • Geringer Übertragungseffekt bei Bewegungen

Nachteile von Kaltschaummatratzen:

  • Nicht so langlebig wie hochwertige Federkern- oder Latexmatratzen
  • Können bei niedrigem Raumgewicht schnell Liegekuhlen bilden
  • Geringe Kantenstabilität – kann am Rand nachgeben
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Latexmatratzen: Die Anpassungsfähigen

Latexmatratzen bestehen aus einer Mischung von Naturlatex (Kautschuk) und synthetischem Latex. Sie zeichnen sich durch ihre charakteristische Struktur mit kleinen Hohlräumen aus, die für eine ausgezeichnete Belüftung sorgen.

Ein besonderer Vorteil: Latexmatratzen passen sich durch ihre hohe Elastizität perfekt an die Körperkontur an und sorgen für eine optimale Druckentlastung – ideal für Menschen mit Rückenproblemen.

Vorteile von Latexmatratzen:

  • Hygienisch und staubfrei – ungeeignet für Hausstaubmilben
  • Hervorragende Punktelastizität – passt sich dem Körper optimal an
  • Gute Temperaturregulierung dank Hohlraumstruktur
  • Sehr langlebig bei guter Pflege

Nachteile von Latexmatratzen:

  • Empfindlich gegenüber UV-Strahlung – altert schnell bei Lichteinwirkung
  • Benötigt einen speziellen Lattenrost mit eng stehenden Leisten
  • Wasserdicht – Schweiß kann nur durch die Hohlräume entweichen
  • Verhältnismäßig teuer
  • Relativ schwer – schwieriger zu wenden und zu transportieren
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Naturmatratzen: Die Öko-Option

Für umweltbewusste Schläfer sind Naturmatratzen die erste Wahl. Sie bestehen aus rein natürlichen Materialien wie Baumwolle, Kokos, Rosshaar, Schurwolle oder sogar Torf.

Anders als viele moderne Matratzen bieten sie eine naturbelassene Schlafumgebung ohne chemische Zusätze. Die höhere Festigkeit von Naturmatratzen kommt besonders Rückenschläfern zugute.

⚠️ Hinweis zur Pflege

Naturmatratzen müssen regelmäßig gewendet und ausgiebig gelüftet werden. Alle 5-10 Jahre sollten sie auf mögliche Schadstoffe überprüft werden, da sich in den natürlichen Materialien mit der Zeit Staub ansammeln kann.

Vorteile von Naturmatratzen:

  • Frei von chemischen Zusätzen und synthetischen Materialien
  • Nachhaltig und umweltfreundlich
  • Gute Feuchtigkeitsaufnahme
  • Natürliches Schlafklima

Nachteile von Naturmatratzen:

  • Ziehen schnell Staub an – problematisch für Allergiker
  • Höhere Wärmeisolation kann zu verstärktem Schwitzen führen
  • Anfällig für Schimmel bei unzureichender Belüftung
  • Erfordern intensive Pflege
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Wasserbettmatratzen: Schwimmende Entspannung

Wasserbettmatratzen sind der Exot unter den Matratzenarten. Sie bestehen aus einer Kunststoffhülle mit einem großen Wasserkern, der elektrisch beheizt werden kann. Der Körper liegt praktisch schwebend und völlig druckfrei.

Moderne Wasserbetten sind übrigens weit von den wackligen Modellen der 70er Jahre entfernt. Heutige Versionen gibt es in unterschiedlichen Stabilisierungsgraden – von "Free Flow" (starke Wellenbewegung) bis "Beruhigt" (kaum spürbare Bewegung).

Vorteile von Wasserbettmatratzen:

  • Maximale Druckentlastung – ideal bei Druckstellenproblemen
  • Individuell einstellbare Temperatur
  • Lange Lebensdauer bei guter Pflege (15-20 Jahre)
  • Hygienisch, da keine Hausstaubmilben

Nachteile von Wasserbettmatratzen:

  • Weniger rückenentlastend als oft angenommen
  • Hohe Anschaffungs- und Betriebskosten (Heizung)
  • Aufwändiger Transport und Installation
  • Risiko von Beschädigungen und Lecks
  • Hohes Gewicht – nicht für jede Wohnumgebung geeignet
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🔍 Matratzenarten im Vergleich: Die Entscheidungshilfe

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Eigenschaften der verschiedenen Matratzenarten in einer übersichtlichen Vergleichstabelle zusammengefasst:

Eigenschaft Federkern Kaltschaum Latex Natur Wasserbett
Preis € - €€€ €€ - €€€ €€€ - €€€€ €€ - €€€€ €€€€ - €€€€€
Lebensdauer 8-10 Jahre 7-9 Jahre 10-12 Jahre 8-10 Jahre 15-20 Jahre
Atmungsaktivität sehr gut gut gut mittel schlecht
Punktelastizität mittel gut - sehr gut sehr gut gering sehr gut
Allergiker-Eignung mittel gut sehr gut schlecht sehr gut
Rückenunterstützung gut sehr gut sehr gut gut mittel
Gewicht mittel leicht schwer mittel sehr schwer
Pflegeaufwand gering gering mittel hoch hoch

💡 Preis-Leistungs-Tipp

Hochwertige Kaltschaummatratzen mit einem Raumgewicht von mindestens 40 kg/m³ bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für die meisten Schläfer. Sie vereinen gute Haltbarkeit, Atmungsaktivität und Druckentlastung zu einem vertretbaren Preis.

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👤 Die richtige Matratze für Ihren Körperbau

Neben den allgemeinen Eigenschaften der Matratzenarten sollten Sie auch Ihren individuellen Körperbau und Ihre Schlafgewohnheiten berücksichtigen:

Matratzenempfehlungen nach Schlafposition

Für Rückenschläfer:

Eine mittelfeste bis feste Matratze unterstützt die natürliche S-Form der Wirbelsäule. Kaltschaum- und Latexmatratzen mit mittlerem bis hohem Härtegrad sind ideal.

Für Seitenschläfer:

Der Körper braucht mehr Einsinktiefe an Schulter und Hüfte. Latexmatratzen oder Taschenfederkern mit weicherer Schulterzone sind ideal, ebenso wie Kaltschaummatratzen mit Zonierung.

Für Bauchschläfer:

Eine festere Matratze verhindert das zu tiefe Einsinken der Hüfte. Federkern- oder festere Kaltschaummatratzen eignen sich am besten.

Für Wechselschläfer:

Wer die Position häufig wechselt, benötigt eine anpassungsfähige Matratze mit guter Punktelastizität – Kaltschaum oder Latex mit mittlerem Härtegrad.

Matratzenempfehlungen nach Körpergewicht

Unter 60 kg: Weichere Matratzen (H1/H2), da sie genügend Einsinktiefe bieten

60-80 kg: Mittelfeste Matratzen (H2/H3) für ausgewogene Unterstützung

80-100 kg: Feste Matratzen (H3/H4) für ausreichende Stützung

Über 100 kg: Sehr feste Matratzen (H4/H5), idealerweise mit hohem Raumgewicht

Achtung: Härtegrade (H1-H5) sind nicht standardisiert! Sie können von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen. Daher immer Probeliegen, wenn möglich.

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❓ Häufig gestellte Fragen zu Matratzenarten

Wie lange hält eine Matratze?

Die Lebensdauer einer Matratze variiert je nach Typ und Qualität:

  • Federkernmatratzen: 8-10 Jahre
  • Kaltschaummatratzen: 7-9 Jahre
  • Latexmatratzen: 10-12 Jahre
  • Naturmatratzen: 8-10 Jahre
  • Wasserbettmatratzen: 15-20 Jahre

Allerdings sollten Sie Ihre Matratze austauschen, wenn sie sichtbare Durchliegespuren zeigt, auch wenn die theoretische Lebensdauer noch nicht erreicht ist.

Welche Matratze ist am besten für Allergiker geeignet?

Für Allergiker eignen sich besonders Latex- und Kaltschaummatratzen, da sie weniger anfällig für Hausstaubmilben sind. Auch Wasserbetten sind eine gute Wahl. Naturmatratzen sollten Allergiker eher meiden, da sie oft Staub anziehen und schwer zu reinigen sind.

Zusätzlich ist ein abnehmbarer, waschbarer Matratzenbezug empfehlenswert, der bei mindestens 60°C gewaschen werden kann.

Kann ich eine Matratze online kaufen, ohne sie vorher zu testen?

Ja, das ist heute durchaus üblich. Die meisten Online-Matratzenhändler bieten großzügige Rückgabefristen von 100 Nächten oder mehr an. So können Sie die Matratze ausgiebig zu Hause testen und bei Nichtgefallen zurücksenden.

Achten Sie vor dem Kauf auf detaillierte Produktbeschreibungen, Härtegrad-Empfehlungen nach Körpergewicht und Kundenbewertungen von Menschen mit ähnlichen Schlafgewohnheiten wie Ihren eigenen.

Was bedeutet "One-fits-all" bei Matratzen?

"One-fits-all" oder "Universal"-Matratzen sind so konzipiert, dass sie für die meisten Körpertypen und Schlafpositionen passen sollen. Sie haben typischerweise einen mittleren Härtegrad und verwenden oft mehrere Schaumstoffschichten mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Solche Matratzen können eine gute Wahl für Paare mit unterschiedlichen Präferenzen oder für unentschlossene Käufer sein. Allerdings sind sie kein Wundermittel – Menschen mit sehr spezifischen Bedürfnissen (sehr leicht/schwer oder mit besonderen Rückenproblemen) finden meist in spezialisierten Matratzen bessere Unterstützung.

Wie pflege ich meine Matratze richtig?

Grundlegende Pflegetipps für alle Matratzenarten:

  • Regelmäßig wenden und drehen (alle 3-6 Monate)
  • Matratzenschoner verwenden und regelmäßig waschen
  • Matratze regelmäßig absaugen (mit Polsterdüse)
  • Gut lüften (besonders bei Naturmatratzen)
  • Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden (besonders bei Latexmatratzen)
  • Flecken sofort behandeln, ohne die Matratze zu durchnässen

Spezielle Pflegehinweise für Wasserbetten: Regelmäßige Kontrolle des Füllstands, jährliche Zugabe von Konditionierern, um Algenwachstum zu verhindern.

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Die Wahl der richtigen Matratze ist letztendlich eine sehr persönliche Entscheidung. Was für den einen perfekt ist, kann für den anderen völlig ungeeignet sein. Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl und nutzen Sie Probeliegemöglichkeiten oder großzügige Rückgabefristen.

Denken Sie daran: Eine gute Matratze ist keine Ausgabe, sondern eine Investition – in Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und in einen erholsamen Schlaf. Und bei 26 Jahren Lebenszeit im Bett sollte diese Investition wohl überlegt sein!

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